Nudel News

Peinliches und Überflüssiges von der Klamauk-Rock Band

Hefel und die Dampfnudeln

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Das triviale Interview mit Pascal Honegger

(aus den Nudel News No. 16 / März 1998)

  An der CD-Taufe im Online Mitte Dezember 97 wurde es offiziell: Showtalent Pascal Honegger, seit Beginn bei den Dampfnudeln dabei, hört per sofort auf. Immerhin zu einem Exklusiv-Interview (das in sehr lustiger Atmosphäre ablief) liess er sich noch herab.

Pascal, in den letzten Jahren hielt sich das Gerücht hartnäckig, du würdest Hefel und die Dampfnudeln verlassen. Wolltest du dich dadurch interessant machen?
Pascal lacht. "Ja, unbedingt!" Lacht. Interviewer stimmt ein. "Überhaupt nicht, im Gegenteil. Eigentlich wollte ich mich ja ein bisschen aus der Publicity zurückziehen, doch das ist mir nie so richtig gelungen."

Wieso nicht?
"Durch eben diese Gerüchte bin ich bekannter geworden." Beide lachen. "Nein, vorallem habe nicht ich dieses Gerücht in die - äh, doch!" Besinnt sich. "Das war gar kein Gerücht." Wieder lachen beide. Ein Widerspruch jagt den anderen.
Pascal versucht den Faden wieder zu finden:
"Was war genau die Anfangsfrage?" Das Interview zeichnet sich durch nudelsche Chaosität aus. "Ach ja, wegen diesen Gerüchten. Es war eben eine gewisse Unsicherheit, die mich in den letzten zwei Jahren geritten hat. Das musste ich eben immer wieder mal auf den Tisch bringen." Kleinlaut fügt er hinzu: "Weniger klar, meistens."

Vielen Dank für diese kurze und konkrete Antwort. In diesem Fall natürlich die unvermeidliche Frage: weshalb hörst du denn jetzt wirklich auf?
"Tja." Pause "Eben. Ernsthaft jetzt. Ähm, erstens..." Pascal verlangsamt Redetempo "Weil..." Pause

Ich merke, du hast dich vorbereitet!
Beide lachen. "Nein, weil ich ganz klar mit dem Zeug in diesem Stil (P. meint seine Showteile bei den Nudelgigs - d. Red.), das ich gemacht habe, einfach nicht mehr über... äh... eingehen konnte."

Wir bitten um gute Sprache!
"Okay, weil ich einfach gemerkt habe, das ist nicht, nicht mehr mein, mein äh, ist das schwierig, mein, mein Ding!" P. muss lachen, Interviewer stimmt ein. "Ich will ernst sein, doch ich kann irgendwie nicht! Und äh," lacht wieder "zweitens hatte ich den anderen Nudeln gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil die viel mehr Einsatz gegeben haben als ich."

Du hast es also satt, ein schlechtes Gewissen zu haben?
"Ja, nein, auch ihnen die Möglichkeit zu geben, ähm, ist das schlecht..." Interviewer greift dem nach geeigneten Worten suchenden P. unter die Arme:

Du hörst also aus sozialen Gründen auf?
Lachend "Ja! Jawoll! Nein, doch auch, ja! Und eben auch aus zeitlichen."

Okay. Jetzt gibt es gut unterrichtete Kreise, die munkeln, dass ein Nudelcomeback deinerseits durchaus im Bereich des Möglichen läge.
"Offen gesagt fehlt es mir eben doch ein bisschen. Die Auftritte und so, das war eben schon toll. Wenn ich für mich eine Art und Weise fände, etwas zu dem ich stehen würde, das ich mit den Hefels machen könnte - dann könnte ich es mir schon wieder vorstellen. Natürlich vorrausgesetzt, dass die eingeschnappten Leute mich trotz allem wieder aufnehmen würden."

Aber das wird ja wahrscheinlich nicht der Fall sein.
"Ja dann muss ich eben eine eigene Band gründen. Francis Terrapon (die ehemalige Nudel-Nonne - d. Red.) wird dann Bass spielen und Mülli (der zeitweise ebenfalls abgesprungene Billy Idol - d. Red.) den zweiten Gesang machen." Lacht. "Das wäre die Krone - die Ex-Nudeln machen eine Band auf! Genau, und zwar genau unter diesem Namen - ‘Die Ex-Nudeln’!"

Zurück zu deinem Comeback - was müsste denn anders werden?
"Ich würde zum Beispiel gerne einfach mehr singen. Ich nehme jetzt Gesangsstunden."

Mit Erfolg?
"Ähm, nein..." Lacht. "Ich hatte bisher erst eine... von dem her kann noch ni..."

Und dann wurdest du zum Teufel geschickt?
"Nein, das nicht, aber wir sind bei den wirklich absoluten Grundübungen gelandet." Beide lachen wie Hyänen. "Nachdem ich ihm eine halbe Strophe vom ‘Ghetto’ vorgesungen hatte, sagte er ‘gut, das genügt’. Dann konnte ich meine Noten einpacken und dann machten wir ‘Aaaaah’ und so."

Okay, lassen wir das. Du gehst jetzt. Würde es allenfalls etwas nützen, wenn die Nudel-Fangemeinde mit Briefen, Anrufen oder persönlichen Besuchen versuchen würde, dich zum Bleiben zu überreden?
Lacht "Sozusagen belästigen mit...- nein, das müsste nicht unbedingt sein."

Also du missachtest den Willen des Volkes?
"Nein überhaupt nicht, äh doch, also...." Muss lachen.

Es lebe der Widerspruch!
"Nein, das war ja das Tolle, der eine, der da im Online schrie, als es hiess, dass ich gehe. Nein, ich hab’ ja immer gesagt, ich fände es schade. Aber schliesslich muss es für mich stimmen."

Also dir ist es egal, was das Publikum denkt?
"Nein, gar nicht, aber man kann nicht immer auf alle eingehen. Es sind ja sicher auch nicht alle enttäuscht, dass ich gehe." An dieser Stelle der Aufruf an alle, die Pascal nicht ziehen lassen wollen - sagt es ihm! Im Notfall auch mit Gewalt.

Du möchtest also dein Image als ‘unbeliebteste Dampfnudel’ (es gibt da eine bislang unveröffentlichte Hitparade) - P. lacht - nicht antasten?
"Was, bin ich an erster Stelle? Ich bin nicht unbeliebt gewesen, in dem Sinn." Lacht.

Was macht dich so sicher?
"Der kleine Junge, der mal ein Autogramm wollte."

Aha. Und was sagst du dazu, dass alle anderen Nudeln schon viel mehr Autogramme geben konnten als du?
"Ja logisch, wenn sie mehr Konzerte gaben als ich."

Aha. Und an was liegt das?
P. wird in die Enge getrieben. Er merkt’s und kriegt einen hysterischen Lachanfall. "Lass mich, lass mich überlegen" - kicher - "weil ich an weniger Konzerte mitgegangen bin." - kicher

So, durftest du denn nicht öfter?
"Ja."

Wieso lügst du jetzt?
Beschämtes Kichern. "Weil ich halt nicht immer Zeit hatte."

Aha.
"Nein, ist ja klar, und wenn es ein Konzert war, an dem ich vielleicht einmal, irgendwie schnell hätte den Clown machen sollen, dann ist das ja auch.... fragwürdig."

Apropos Clown. In all den Jahren, was war deine Lieblingsshow?
"Tja, das war schon der ‘Elvis’. Die Rasiershow fand ich noch gut. Oder die Spickszene aus der ‘Schule-Show’. Generell haben mir diese Konzeptshows gefallen."

Welche Show hat dir keinen Spass gemacht?
"Sicher ‘Wicki’. Und die Muskolino-Show hat mich auch gestresst. Was sonst noch? Einfach die Billig-Shows."

Was hat dir in der Band generell nicht gefallen?
"Der zeitliche Aufwand war mir zu gross. Zudem fühlte ich mich als Nichtmusiker und Nichtsänger nie richtig eingebunden."

Warum hast du denn nicht mehr gesungen?
"Ich weiss nicht, ich weiss auch nicht. Mein Problem war eben auch, dass die Songs, die ich gerne gesungen hätte, nämlich Balladen, nicht ins Nudelkonzept passten. Und jetzt, wo die Band endlich ein bisschen in Richtung a cappella (nur Gesang - d. Red.) gehen möchte, bin ich nicht mehr dabei!" P. lässt frustriertes Lachen folgen.

Werden es die Nudeln irgendwann mal schaffen?
"Berühmt zu werden?"

Zum Beispiel.
"Durchbruch? Tja! Jetzt, das ist eine Frage!" Sehr langsam: "Im Grunde genommen.... ist einfach das Problem, dass nicht alle das Gleiche wollen. In Sachen Stil und Show gibt es schon grosse Differenzen. Und ob die Nudelshow in grossen Hallen etwas bringt - schon eher in einer Fernsehshow."

Urs Meyer hat die Band jetzt für das Fernsehquiz ‘Risiko’ angemeldet.
"Ehrlich? Gopfdarsch! Jetzt wo ich weg bin, geht was!"

Jetzt haben sie auch einen Manager!
"Jetzt wäre ich total berühmt geworden, aber nein, abgesprungen!"

Wolltest du vorher andeuten, dass es hinter den Kulissen nicht immer so einmütig zu und her geht, wie es auf der Bühne scheint?
"Ja, und zwar je länger je mehr. Das ist manchmal sechs- bis siebenmütig zugegangen. Das hat mich stark an den ‘Commitments’-Film erinnert."

Also du findest, Hefel und die Dampfnudeln könnte man durchaus mit der berühmten Band ‘The Commitments’ vergleichen?
"Ja nur gerade" lacht „im Umgang miteinander hinter der Bühne."

Zum Schluss, wie immer, deine Botschaft an die Nudel-Sympathisanten?
"Ou, ja, weiter so! Irgendwoher muss der Stutz ja herkommen!"


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